Chronik von 1980 bis Heute
Herbst 1980 - Privates Treffen einiger Eltern von behinderten Kleinkindern im Gasthaus.
Initiative ging vom Landesinvalidenamt und KH Eisenstadt aus. Erfahrungsaustausch, sporadisches Treffen mit Kindern z.B.Hallenbad, Ausflüge usw.
30.11.1981 Gründung des „Elternvereins zur Integration Behinderter“ als Selbsthilfegruppe durch betroffene Eltern.
1988 Start einer Gruppentherapie einmal wöchentlich im Caritas Haus in Eisenstadt.
Die Kinder sind zwischen 1977 - 1984 geboren, Für weiteren Therapien müssen die Eltern ab Geburt selbst sorgen (KH Eisenstadt) oder fallweise Hausbesuch. Integration im Kindergarten ist nicht möglich.
1989 Fortführung und Erweiterung der Gruppentherapie (ca. 6-7 Klienten) im Kindergarten Siegendorf bis zur Abhaltung von täglichen Einheiten. Der Bürgermeister aus Siegendorf - Walter Prior - stellte kostenlos einen Raum zur Verfügung.
1991 Weiterführung der Therapiegruppe als dislozierte Sonderschulklasse. Es wird eine Sonderschullehrerin, zusätzlich zu unseren Betreuern, zur Verfügung gestellt.
1995 Aus Platzgründen erfolgt eine Übersiedelung in die Gewerbezone Ost in Siegendorf.
1998 Nach der Schulzeit Umwandlung der Einrichtung in ein Tagesheim.
2001 Neuer Name für den Verein „Wir leben“.
In all diesen Jahren befördern wir die Klienten mit einem vom Verein gekauften Kleinbus von und zu ihrem Wohnorten (Mörbisch, Rust, St. Margarethen, Leithaprodersdorf, Klingenbach, Siegendorf). Betreuung erfolgt durch geschulte Fachkräfte und Hilfskräfte.
Führung und Verwaltung bis zur Übernahme von „Rettet das Kind“ (2009) ist ehrenamtlich durch betroffene Mütter, die auch Vorstandsmitglieder des Vereins waren.
Zielsetzung war, das Anbieten bzw. Entwickeln neuer Anregungen und Erlebnismöglichkeiten sowie vorhandene Fähigkeiten und Funktionen zu erhalten und zu verbessern. Soziale Integration sowie therapeutische und medizinische Versorgung.
Die Finanzierung der Grundbetreuung erfolgte durch die Burgenländische Landesregierung mittels Tagessätze. Alle weiteren Leistungen (Therapiegeräte und Einrichtung) wurden durch Spenden finanziert.
Viel Eigenleistung ist notwendig. Weitere Teilnahmen an Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten usw.
Vor allem Werbung ist notwendig um Spenden von Sponsoren zu bekommen.
Ziel des Vereins ist die Errichtung einer Tagesbetreuungseinrichtung und ein Zubau eines Wohnheimes für eine 24 Std. Betreuung.
Ungefähr im Jahr 2003 erfolgt von den St. Margarethner Passionsspielen eine zweckgebundene Großspende. Somit kann ein günstiger Bauplatz in St. Margarethen erworben werden. Die Verkäuferin eine ältere alleinstehende Dame unterstützt uns sehr beim Kaufpreis.
Leider wird ursprünglich von der Bgld. Landesregierung nur eine Tageseinrichtung genehmigt und auch mit dem Bau begonnen. Durch zähe Verhandlungen unserer Obfrau Gabi Arenberger kann dann doch noch eine Aufstockung für ein Wohnheim erfolgen.
Das zweigeschoßige Haus, im Erdgeschoß Tagesbetreuung und Therapieräume, im Obergeschoß die Wohn- und Schlafräume, werden von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft errichtet. Der Bau und die Einrichtung des Tages- und Wohnheimes kostet ca. 2 Millionen Euro. 1/3 der Kosten übernimmt die Bgld. Landesregierung. Weiters 1/3 hat unser Verein durch gesammelte Spenden in all den Jahren aufgebracht. Das letzte 1/3 wird durch Bankkredite finanziert. Die Rückzahlung dieser Raten obliegt ausschließlich dem Verein „Wir Leben“ für einen längeren Zeitraum.
Das Haus wurde im September 2009 eröffnet. Es bietet Platz für 12 Klienten im Wohnheim und 18 Klienten in der Tagesbetreuung. Nachdem es in dieser Größe von den Eltern nicht mehr ehrenamtlich geführt werden konnte, wurde „Rettet das Kind“ als professionelle und kompetente Einrichtung gefunden um diese schöne Aufgabe mit mehr Klienten und Personal weiter zu führen.
Bis März 2023 führte Obmann Franz Schneider mit viel Geschick und Herzblut den Verein. Unter seiner Führung wurden viele Therapiegeräte und Einrichtungen im Tages- und Wohnheim angeschafft.
Im März 2023 übernahm der neue Vorstand unter Obmann Jürgen Jakob den Verein.